Lieferkette

Verantwortlich handeln

Verantwortungsvolles Unternehmertum geht über das eigene Unternehmen hinaus: Bei STIHL stellen wir an unsere mehr als 10.000 Lieferanten ebenso hohe Ansprüche wie an uns selbst. Verantwortungs­volle Arbeits- und Geschäfts­praktiken, Umwelt­schutz und Transparenz sind zentrale Werte in unserer gesamten Lieferkette. Mit unseren Zulieferern vereinen wir Qualität, Preis, Verfügbarkeit sowie Rechts­sicherheit und achten gemeinsam darauf, Emissionen zu senken und Ressourcen zu schonen.

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Organisation und Verantwortlichkeiten

Im Berichts­jahr gab es keine wesentlichen Änderungen an der Organisation unserer Beschaffung. Das STIHL Stammhaus trägt die Haupt­verantwortung im Einkaufs­netzwerk und gibt die Strategie für die Unternehmens­gruppe vor. So bündeln wir unsere Bedarfe und sichern unsere Rohstoff­versorgung zentral und effizient.

Die Einkaufs­strategie wird umgesetzt in internen Richt­linien und Standards, die einheitliche Prozesse und Beschaffungs­prinzipien sicherstellen. Der Bereichs­leiter Einkauf berichtet an den Vorstand Produktion und Material­wirtschaft und entwickelt mit den verantwortlichen Abteilungs­leiter/innen und den Einkaufs­leiter/innen der Produktions­gesellschaften die globale STIHL Einkaufs­strategie. Beschaffungs­teams mit Vertreterinnen und Vertretern aus Einkauf, Qualitäts­sicherung und Beschaffungs­logistik stellen in enger Zusammenarbeit eine effiziente gruppenweite Umsetzung der Strategie und der Beschaffungs­prinzipien sicher. Für die Beschaffung von und die Aktivitäten im Zusammenhang mit einzelnen Waren­gruppen sind sogenannte Commodity-Manager/innen zuständig. Leading Buyer sind unsere Kontakte zu Lieferanten. Sie wählen gemeinsam mit den Commodity-Manager/innen die Zulieferer für einzelne Waren innerhalb der Waren­gruppen aus und verhandeln die Konditionen. Komplettiert wird diese Struktur von Commodity-Buyern: Sie haben die regionalen Märkte im Blick und bringen orts­spezifische Anforderungen und Kriterien in die Beschaffungs­strategien der Waren­gruppen ein. Als weltweit agierendes Unternehmen kauft STIHL grundsätzlich auch weltweit ein. Im Verbund unserer Produktions­werke streben wir an, Roh­stoffe und Vor­komponenten für die Fertigung möglichst auf dem Kontinent zu beschaffen, auf dem sie verarbeitet werden, um damit die Transport­wege kurz und die CO₂-Emissionen gering zu halten.

Lokales Einkaufsvolumen¹ von Serienmaterial
(nur Produktionsgesellschaften)

Nachhaltige Einkaufsentscheidungen

Einen Großteil unserer zugekauften Materialien und Komponenten machen Stahl, Magnesium, Kunststoff und elektronische Module aus. Viele zentrale Komponenten unserer Produkte produziert STIHL daraus selbst. Unsere über­durchschnittliche Fertigungs­tiefe schützt unser Know-how in zentralen Technologie­bereichen und gewähr­leistet, dass wir diese Produktions­schritte selbst steuern und dabei unseren hohen STIHL Qualitäts­anspruch erfüllen können. Bei den in­direkten Bedarfen stellen Betrieb, Wartung und Reparatur unserer Anlagen, IT-Dienste und Fachdienst­leistungen die größten Anteile dar.

Einkaufsvolumen der wesentlichen Serienmaterialien nach Materialart¹

Wir wollen unsere Produkte möglichst ressourcen­schonend fertigen und definieren deshalb eine Strategie für den Einsatz solcher Roh­stoffe, die aus Umwelt­sicht kritisch sind. Wir haben den Strategie­prozess mit einem Kickoff-Workshop 2022 begonnen. Ziel ist es, umwelt­kritische Roh­stoffe entweder zu ersetzen oder möglichst nach­haltig zu beschaffen, sofern sie nicht ersetzbar sind. Darüber hinaus wollen wir potenziell schädliche Prozess­chemikalien nicht nur in der eigenen Produktion, sondern mittel­fristig auch in unserer Liefer­kette reduzieren.

Geschäftsjahr 2022

Das Jahr 2022 hat STIHL vor große Heraus­forderungen gestellt. Auf der einen Seite stand die anhaltend hohe Nach­frage, auf der anderen standen Material­knappheit und Liefer­engpässe, die durch den Russland-Ukraine-Krieg noch einmal verschärft wurden. Gemeinsam konnten wir die Auswirkungen auf die Produktion und Kunden­versorgung aber so gering wie möglich halten. Von Eng­pässen besonders betroffen waren, wie im Vorjahr, Bauteile aus Stahl, darunter Stanz- und Dreh­teile sowie ganze Bau­gruppen, Elektronik­komponenten und Kunst­stoffe. Durch Russlands Einmarsch in die Ukraine kamen Versorgungs­probleme bei Kabel­bäumen, Schalt­geräten und Gummi­teilen hinzu.

Die Auswirkungen der Energie­krise versuchen wir durch lang­fristige Verträge zu minimieren: Unseren Strom- und Gas­bedarf für 2022 und 2023 konnten wir überwiegend mit bestehenden Liefer­verträgen decken. Für den Krisen­fall stehen wir im engen Austausch mit Liefer­anten, um frühzeitig Alternativen in der Energie­versorgung zu erarbeiten. Lang­fristig unterstützt STIHL Bestrebungen für eine größere Unabhängigkeit Deutschlands in der Energie­versorgung.

Die Knappheit bei Roh­stoffen, Komponenten und Energie hat die Preise getrieben und unsere Beschaffungs­kosten stark erhöht. Deshalb mussten wir auch unsere Preise anpassen.

Lieferantenmanagement

Wie nachhaltig unsere Liefer­kette ist und wird, entscheiden wir durch die Auswahl unserer Zulieferer. Deshalb hat STIHL die zentralen Einkaufs­kriterien Preis, Qualität und Logistik um nachhaltigkeits­orientierte Aspekte ergänzt. Dafür hat der Bereich Qualitäts­management 2020 das Projekt „Nachhaltige Liefer­ketten“ gestartet. 2022 haben wir verschiedene Prozesse und Werkzeuge umgesetzt, die wir im Vorjahr entwickelt hatten. Zu den Meilen­steinen zählt die Fertig­stellung der ersten Risiko­expositions­analyse aller Lieferanten als Basis für die Ableitung notwendiger Vorsorge­maßnahmen. Darin haben wir sie in die vier Risiko­kategorien Low, Medium, High und Extreme klassifiziert. Zudem haben wir eine cloud­basierte Platt­form eingeführt, über die Unternehmen ihre Lieferanten auf Konformität mit den relevanten Nachhaltigkeits- und Compliance-Standards überprüfen und überwachen können. Diese Plattform soll die Transparenz unserer Zulieferer erhöhen. Bis Jahres­ende 2022 hatten wir bereits über 700 Lieferanten auf die Platt­form eingeladen; eine Einladung fußt unter anderem auf den Ergebnissen der Risiko­expositions­analyse. Darüber hinaus haben wir ein Konzept erstellt, wie wir in der Zeit nach dem Ende des Projekts „Nachhaltige Liefer­ketten“ ab 2023 bei STIHL ein globales Sustainable-Supply-Chain-Netzwerk weiterentwickeln.

Schon bei der (Vor-)Auswahl und beim Onboarding eines möglichen Lieferanten steht Nachhaltigkeit im Fokus: Unser Verhaltens­kodex für Geschäfts­partner ist ein obligatorischer Teil des Vertragswerkes für Lieferanten (vgl. Abschnitt „Verhaltenskodex für Lieferanten Seite 63). Bestehende Lieferanten begleiten wir mit einem internationalen Reporting­system, in das unter anderem deren Angaben auf unserer internen Platt­form einfließen, auditieren sie und unterstützen sie, wo nötig, bei ihrer Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit. Sollte die jährliche Risiko­analyse ergeben, dass Lieferanten Nachhaltigkeits­anforderungen von STIHL nicht umsetzen, fordern wir Korrekturen ein. Ändern sie auch danach ihr Verhalten nicht, kann STIHL als letzte Konsequenz die Zusammen­arbeit beenden. 2022 gab es keine wesentlichen Verstöße von Lieferanten.

Für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit haben wir 2021 zudem begonnen, potenziell kritische Liefer­ketten in ihrer Gesamt­heit zu analysieren. Unsere drei Pilot­projekte für Magnesium, Kobalt und Textilien haben wir 2022 begonnen und intensiv analysiert – sie laufen 2023 weiter. Die Kobalt-Liefer­kette analysiert STIHL mit Unter­stützung der Responsible Minerals Initiative (RMI). Wir sind der Initiative 2021 beigetreten, um unseren Mineralien­bezug nachhaltiger zu gestalten. Die RMI ist eine branchen­übergreifende Organisation mit über 400 Mitglieds­unternehmen, die sich weltweit für den verantwortungs­vollen Abbau von, Umgang mit und Einkauf von Mineralien engagiert. Seit Kurzem sind wir Mitglied der Initiative Cobalt for Development (C4D). Ihr Ziel ist es, die Lebens- und Arbeits­bedingungen der handwerklichen Kobalt­schürfer und ihrer Gemeinden in der Demokratischen Republik Kongo zu verbessern. C4D wird ausschließlich von einer branchen­übergreifenden Partnerschaft finanziert, zu der BASF, BMW, Samsung Electronics, Samsung SDI und die Volkswagen-Gruppe gehören, und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt.

Mit der Weiter­entwicklung unseres Lieferketten­managements tragen wir zum Erreichen des Ziels „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ (Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, SDG 8) bei, indem wir soziale Mindest­standards in unseren Lieferketten umsetzen und Themen wie die Achtung der Menschen­rechte, das Verbot von Kinder­arbeit sowie faire und sichere Arbeits­bedingungen einfordern.

SustaiNet

Gemeinsam erreicht man mehr – vor allem bei solch komplexen Themen wie Nachhaltigkeit. Daher hat sich STIHL dem SustaiNet angeschlossen, einer Austausch­plattform mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit in der Liefer­kette. Seit Juli 2021 treffen sich die sechs Mitglieds­unternehmen aus unterschiedlichen Industrien regelmäßig, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, Wissen zu teilen und sich gegenseitig Tipps zu geben. 2022 beschäftigten sich die Teams mit Strategien zum Schutz der Menschen­rechte, Präventiv- und Abhilfe­maßnahmen sowie Reporting.

Verhaltenskodex für Lieferanten

Von unseren Lieferanten erwarten wir aktive Unterstützung beim Aufbau einer nachhaltigen Liefer­kette. Bereits 2015 haben wir einen Verhaltens­kodex für unsere Zulieferer eingeführt, in dem wir unsere Grundsätze eines nachhaltigen und verantwortungs­vollen Wirtschaftens beschrieben haben. 2021 haben wir den Verhaltens­kodex hinsichtlich Sozial-, Umwelt- und Governance-Aspekten überarbeitet, sodass er nun noch klarere Kriterien definiert, an denen wir unsere Partner messen. Er basiert auf den Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen sowie der Erklärung der Internationalen Arbeits­organisation (ILO) und wurde vom Vorstand verabschiedet.

Neben der Einhaltung der Menschen­rechte unter fairen und sicheren Arbeits­bedingungen fordert STIHL von seinen Zulieferern Engagement im Umwelt­schutz. Im Mittelpunkt stehen ressourcen­schonendes Handeln, die Messung und Senkung von Treibhausgas­emissionen sowie die nachhaltige Beschaffung von (Roh-)Materialien. Zusätzlich enthält der Verhaltens­kodex Bestimmungen, wie Lieferanten Diskriminierung und Korruption vorzubeugen sowie Datenschutz zu gewährleisten haben. Rund 67 Prozent* unserer größten Lieferanten hatten den Verhaltens­kodex Ende 2022 bereits unterzeichnet (Vorjahr: 45 Prozent). Das Ziel ist, den neuen Verhaltens­kodex bis Ende 2023 bei allen Lieferanten der STIHL Gruppe zu implementieren. Dazu werden wir im Laufe des Jahres 2023 gruppen­weit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Einkaufs schulen. Die Einhaltung des Kodex werden wir mit Mechanismen wie Selbst­auskünften und Audits kontrollieren.

* Nur Produktionsgesellschaften, ohne die ZAMA Gruppe.

Akku-Pack

Vom Rohstoff
bis zum
Akku-Pack

Wo immer möglich, trägt STIHL Verantwortung für seine Lieferketten. Vor allem potenziell kritische Liefer­ketten versuchen wir transparenter und nachhaltiger zu gestalten.

Akku-Produkte sind leise, lokal emissionsfrei und werden immer beliebter. Vom Abbau der Roh­stoffe über die Herstellung der Akkus bis hin zum Recycling sind die Prozesse jedoch an einigen Stellen intransparent und verbesserungs­würdig. STIHL führt deshalb tiefer­gehende Unter­suchungen bei potenziell risiko­behafteten Liefer­ketten durch, um daraus Optimierungs­potenziale abzuleiten und umzusetzen. Unsere Liefer­ketten der Mineral­beschaffung analysieren wir sukzessive mit Unterstützung der Responsible Minerals Initiative (RMI), der STIHL im Jahr 2021 beigetreten ist. Als Erstes haben wir die als besonders kritisch anzusehende Kobalt-Liefer­kette unter die Lupe genommen.

Die Akku-Zelle

Zwar ist der Anteil von Kobalt in einer Lithium-Ionen-Akku-Zelle relativ gering, dennoch ist das Metall in leistungs­fähigen Akkus derzeit kaum wegzudenken: Kobalt kommt als Basis für das Kathoden­material zum Einsatz. Es sorgt unter anderem für eine hohe Energie­dichte der Zelle, lässt sie schneller laden und macht sie haltbarer. STIHL baut seine Akku-Zellen nicht selbst, sondern bezieht sie von einigen wenigen sorgfältig ausgewählten Lieferanten. Die enge Zusammen­arbeit mit den Lieferanten und ständige Kontrollen gewährleisten die konstant hohe Qualität unserer Akkus.

Die Akku-Pack-Produktion

In einem Akku-Pack werden Akku-Zellen zu einem Paket zusammen­geschaltet. Das Gehäuse hält die Zellen zusammen und schützt vor äußeren Einflüssen. Viele STIHL Akku-Packs stammen aus eigener Entwicklung und werden in Kooperation mit Lieferanten gefertigt. Die leistungs­starken Packs für professionelle Anwendungen produzieren wir auch in unserer eigenen Akku-Pack-Fertigung in Deutschland. In all unseren Akku-Packs sind ausschließlich Lithium-Ionen-Akku-Zellen verbaut, die sich in ihrer Mineralien­zusammensetzung nur sehr geringfügig unterscheiden. Sie überzeugen durch hohe Lebens­dauer und Energie­dichte – bei gleich­zeitig geringem Gewicht und geringer Selbst­entladung. Zudem haben sie keinen sogenannten „Memory-Effekt“, das bedeutet, es gibt keinen Kapazitäts­verlust bei einer Teilentladung.

30

Akku-Zellen
sind in einem STIHL AP 300 S verbaut.

Die Akku-Zellen-Fertigung

Für die Fertigung einer Akku-Zelle werden zunächst zwei Elektroden­folien hergestellt – eine positive für die Kathode und eine negative für die Anode. Hierzu wird Kobalt gemeinsam mit den weiteren Mineralien und Additiven zu einer Paste verarbeitet, die hauchdünn auf eine mit Aluminium beschichtete Träger­folie aufgetragen wird. Nach der Trocknung der Paste im Ofen wird die Folie aufgerollt, durch Walzen nach­verdichtet und zugeschnitten. Danach folgt die sogenannte Assemblierung, der Zusammen­bau der Akku-Zelle: mit einer Trenn­folie, dem Separator, werden die Katoden- und Anoden­folien im Akku-Gehäuse im Wechsel aufeinander­gestapelt, dann mit den Polen kontaktiert und ein Elektrolyt hinzugegeben. Nach dem erstmaligen Be- und Entladen folgt die Prüfung der Zell­eigenschaften, das sogenannte Aging. Die meisten Fertigungs­stätten für Akku-Zellen befinden sich in China. Zu den länder­typischen Risiken zählen hier lange Arbeits­zeiten, geringe Löhne, mangelnde Sicherheit am Arbeits­platz oder unzureichender Umwelt­schutz. Durch eine cloud­basierte Bewertungs­plattform für Nach­haltigkeits­kriterien erhöhen wir die Transparenz über unsere Akku-Zellen-Lieferanten und deren Produktionsstätten. Dadurch können wir gemeinsam mit den Lieferanten an Entwicklungspfaden für weitere Verbesserungen arbeiten.

Schmelze, Raffinerie & Vormaterial

Durch die Schmelze wird das Kobalt von Nickel, Kupfer und anderen Neben­produkten getrennt und anschließend in der Raffinerie verfeinert. Die meisten Kobalt­produzenten befinden sich in China. Das reine Kobalt wird in festen Blöcken, als Platten oder Pulver bereit­gestellt, welche die Basis für die weitere Verarbeitung bilden. Da die Vor­materialien in der Regel auf dem freien Markt gehandelt werden, ist eine weitere Rück­verfolgung meist nicht möglich. Die Liefer­kette ist hier noch sehr intransparent. Schmelzen und Raffinieren sind energie­intensiv, sodass bei diesen Schritten von einem großen CO₂-Fußabdruck auszugehen ist. Chemische Abfälle, giftige frei­werdende Gase und Fein­staub führen oftmals zu Boden-, Wasser und Luftverschmutzungen.

Der Kobaltabbau

Kobalt wird überwiegend aus Kupfer- und Nickel­erzen gewonnen. Mehr als die Hälfte des Kobalt­vorkommens der Erde liegt im Süd­osten der Demokratischen Republik Kongo. Das Land hat sehr instabile politische Verhältnisse und nur rund 10 bis 20 Prozent der dortigen Minen werden legal betrieben. Diese sind vergleichs­weise groß, arbeiten mechanisiert und liefern rund 80 bis 90 Prozent des abgebauten Kobalts im Land. Das übrige Kobalt wird von Kleinst­bergbauern in illegalen Minen unter sehr schlechten, gefährlichen und anarchischen Arbeits­bedingungen gefördert. Für die Menschen vor Ort ist die Arbeit dort jedoch meist die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Umwelt­schäden, wie die Verseuchung des Wassers durch die Reinigung des Kobalts, wirken sich dort zusätzlich negativ auf die Gesundheit der Menschen aus.

170000t

Kobalt wurden 2021 weltweit gefördert. Die Karte unten zeigt die sechs größten Abbaugebiete.

Cobalt for Development

C4D arbeitet sowohl in Gemeinden als auch in Minen­standorten, da sie sich gegenseitig in vielen Aspekten beeinflussen. Die GIZ, die die technische Verantwortung für das Projekt trägt, arbeitet direkt mit den Minen­arbeitern über lokale Kooperativen, Behörden und die Zivil­gesellschaft. Letztlich arbeitet das Projekt an der Stärkung der Einhaltung der Gesetze, an der Verbesserung der Gesundheit und der Arbeits­bedingungen sowie am Umwelt­ressourcen­management. Der flexible, modulare Ansatz des Projekts ist so konzipiert, dass er auf andere Bergbau­standorte und Gemeinden übertragen werden kann, verantwortungs­volle Bergbau­praktiken fördert und sicherstellt, dass der Kobalt­abbau zur lokalen Entwicklung beiträgt.

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