In der Umwelt, für die Umwelt
STIHL hat eine besondere ökologische Verantwortung. Unsere Geräte kommen in der Natur und für die Natur zum Einsatz. Deshalb nutzen wir unsere Möglichkeiten als Unternehmen für den Schutz der Natur und des Klimas. Der Anspruch von STIHL ist es, dass unsere Geschäftstätigkeit und unsere Produkte die Umwelt so gering wie möglich belasten und wir Ressourcen sparsam nutzen.
Als global agierendes Unternehmen hält STIHL selbstverständlich alle gesetzlichen Vorgaben zum Umweltschutz ein. Das gilt für die Arbeit an unseren Standorten genauso wie für unsere Produkte. Zu unserem regulatorischen Rahmen zählen die europäische Chemikalienverordnung REACH und die EU-Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Substanzen in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS). Im Berichtsjahr 2022 wurden keine Verstöße gegen relevante Gesetze bekannt.
Unsere eigenen Umwelt- und Qualitätsvorgaben sind oft strenger als die gesetzlichen Regularien. Wenn es notwendig ist, Schad- und Gefahrstoffe einzusetzen, handeln wir dabei sehr sorgfältig entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und sind bestrebt, die Auswirkungen unserer Unternehmenstätigkeit auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten. Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus planen wir weiterhin eine umfassende Bestandsaufnahme aller kritischen Prozesschemikalien vorzunehmen. Bis 2025 werden wir einen Maßnahmenplan erarbeiten mit dem Ziel, schädliche Prozesschemikalien wie Biozide (die Kühlschmierstoffen und Prozesswasser beigemischt sind) zunächst in unseren eigenen Prozessen und anschließend auch in unserer Lieferkette zu minimieren. Damit werden wir einen Beitrag zu einem Unterziel des SDG 12 der Vereinten Nationen leisten, das einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien anstrebt.
Das Umweltmanagementsystem an allen STIHL Produktionsstandorten ist nach ISO 14001 zertifiziert. Alle drei Jahre findet eine Rezertifizierung statt, zusätzlich gibt es jährliche externe Audits. Die nächsten Rezertifizierungen stehen an den meisten Produktionsstandorten in den Jahren 2023 und 2024 an. Unsere aktuell gültigen Zertifikate sind auf der STIHL Corporate-Website öffentlich einsehbar. Neben den externen Überprüfungen führen wir regelmäßige interne Audits durch. Jedes Werk verfügt über Umweltbeauftragte, die die Einhaltung von Gesetzen, Standards und Normen verantworten.
Wasser und Abwasser
STIHL benötigt Wasser vor allem in Produktionsprozessen: fürs Waschen und Kühlen sowie für die Bearbeitung. Wir arbeiten stetig daran, unseren Ressourcenverbrauch zu optimieren. Im STIHL Kettenwerk in der Schweiz zum Beispiel konnten wir den Wasserverbrauch in den Prozessen Chemisch Entgraten, Galvanik, Gleitschleifen und Teilereinigung senken.
In einigen Fertigungsprozessen versetzen wir Wasser mit Zusatzstoffen und nutzen es etwa als Waschflüssigkeit oder zur Oberflächenveredelung. Das entstehende Abwasser bereiten wir vor der Einleitung in die Kanalisation nach den jeweils geltenden Bestimmungen auf.
2022 betrug die Wasserentnahme aller Produktionsgesellschaften rund 655.000 Kubikmeter (Vorjahr: 630.000 Kubikmeter). Künftig wollen wir Daten über unsere Wassernutzung detaillierter erheben und kommunizieren.
Abfall
Bei STIHL fallen vor allem Verpackungen, Holz, Metall und Kunststoffe als Abfälle an. Sonderabfälle wie Altöl und metallhaltige Schlämme machen einen geringen Anteil aus. Diese entsorgen wir fachgerecht. Unser Abfallmanagement geschieht in der Rangfolge Vermeiden, Verwerten, Entsorgen. Wo Abfälle entstehen, sortieren wir sie. Was geeignet ist, führen wir der Wiederverwertung zu, was nicht, entsorgen wir. Regelmäßig informiert und sensibilisiert STIHL alle Beschäftigten zum Thema Abfall.
Die Abfallmengen lagen im Berichtsjahr deutlich über dem Niveau von 2021. Hauptgrund waren in erster Linie Baumaßnahmen bei STIHL in Brasilien. Dabei ist insbesondere der Anteil sonstiger Abfälle gestiegen. Zudem ist der Anteil der Holzabfälle spürbar gesunken, da Teile der Erprobung ausgelagert wurden.
Abfall¹
in Tonnen – Werte gerundet
|
2022 |
2021 |
Gesamte Abfallmenge |
68.200 |
56.200 |
Davon gefährliche Abfälle |
9.600 |
7.300 |
¹ Nur Produktionsgesellschaften, die Datenerhebung hierzu wird künftig ausgeweitet. |
Abfall nach Materialart
(Vorjahr in Klammern)
Unser Projekt zu umweltschonenden Verpackungen haben wir weitergeführt. In einer Analyse – zunächst für STIHL Deutschland und Österreich sowie für einzelne Verpackungen in der Schweiz (Ketten) und in den USA (Mähköpfe) – haben wir Einsparpotenziale bei unseren Produktverpackungen identifiziert. Derzeit rollen wir die Umstellungen nach und nach aus. Bis Ende 2023 wollen wir so jährlich 194,4 Tonnen Kunststoff weniger verwenden – das wären bereits 94 Prozent der identifizierten Einsparmöglichkeiten. Allein die Umstellung unserer Mähkopfverpackungen von Kunststoff auf Voll- und Wellpappe, die wir 2022 begonnen haben, soll 111 Tonnen beitragen. 2023 soll zudem das Sichtfenster unserer Kettenverpackungen entfallen, was 48 Tonnen Kunststoff weniger bedeuten wird. Die Umstellung auf Monomaterial wirkt sich außerdem positiv auf die Recyclingfähigkeit der Verpackungen aus, da nicht mehr unterschiedliche Materialien miteinander verbunden werden. Für STIHL Inc. in den USA, STIHL Brasilien sowie STIHL China startet 2023 ein Folgeprojekt.
Abfallvermeidung bei STIHL Inc.
Unsere US-Gesellschaft STIHL Inc. setzt in der Produktion auf möglichst effizienten Ressourceneinsatz. Im Spritzguss und in der Blasformfertigung werden die Angüsse automatisch vom Teil separiert und direkt in den Prozess zurückgeführt. Recycelbare größere Teile, die beim Anfahren der Maschinen oder als Ausschuss übrigbleiben, werden zentral vermahlen und ebenfalls erneut eingesetzt. In der Mähfadenfertigung zerkleinert ein Granuliersystem den Faden, der beim Anfahren des Prozesses entsteht, und recycelt ihn. So vermeidet STIHL prozessbedingten Ausschuss.
Mit der Umstellung unserer Verpackungen leisten wir einen Beitrag zur Abfallvermeidung, was ein Unterziel des Ziels „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, SDG 12) darstellt.
Energie und Klimaschutz
Wir sind dem Klimaschutz verpflichtet und wollen ihn mitgestalten. STIHL bekennt sich zum Pariser Klimaabkommen und zum 1,5-Grad-Ziel gegen die Erderwärmung. Deshalb haben wir uns 2020 das Ziel gesetzt, langfristig rechnerisch klimakompensiert zu wirtschaften. Dabei gilt für uns der Grundsatz: Emissionen reduzieren geht vor Kompensieren. Unsere Klimaschutzaktivitäten sind unser Beitrag zum Ziel „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, SDG 13).
Zur Fundierung unserer Klimaziele prüft STIHL derzeit einen möglichen Beitritt zu Science Based Targets Initiative (SBTi).
In einem ersten Schritt fokussieren wir uns auf die direkten sogenannten Scope-1-Emissionen gemäß Greenhouse Gas Protocol, also Emissionen aus Energieverbräuchen, die wir selbst beeinflussen können. Sie fallen bei STIHL hauptsächlich durch die Verbrennung von Erdgas und Heizöl für die Gebäudebeheizung sowie in Fertigung, Montage und Entwicklung an. Hinzu kommen Kraftstoffe für unseren Fuhrpark und Kühlmittelverluste im Betrieb. Zusätzlich beziehen wir die indirekten Scope-2-Emissionen aus Strom- und Fernwärmebezug ein.
Unsere Standorte in Deutschland sind seit Januar 2021 hinsichtlich ihrer Scope-1- und -2-Emissionen rechnerisch klimakompensiert. Im Berichtsjahr 2022 ist das auch für alle internationalen Produktionsgesellschaften gelungen, 2023 werden die internationalen Vertriebsgesellschaften folgen. Entsprechende Zertifikate haben wir bereits beschafft.
Langfristig wollen wir unseren Energieverbrauch senken und somit den Anteil nicht vermeidbarer Emissionen, dem wir derzeit noch positive Beiträge durch Zertifikate in Klimaschutzprojekt entgegenstellen, reduzieren.
Scope-3-Emissionen senken
Emissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten (Scope 3) kann STIHL nicht allein beeinflussen. Aber auch diese wollen wir entsprechend den Zielen des Pariser Klimaabkommens und der deutschen Ziele mindern. 2022 haben wir definiert, welche Bereiche wir bei den Scope-3-Emissionen über den Lebenszyklus unserer Produkte hinweg mitdenken müssen. Dazu zählen in der vorgelagerten Wertschöpfung Geschäftsreisen, Waren und Dienstleistungen, Abfall, Logistik, die Anfahrt unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Vorkette bei unseren Brennstoffen. In der nachgelagerten Wertschöpfung geht es um die Nutzung unserer Produkte und deren Entsorgung, die Vertriebslogistik und Verpackungen. Detaillierte Ziele für einzelne Bereiche wollen wir im nächsten Schritt definieren.
Für erste Produktgruppen haben wir sogenannte Product Carbon Footprints (PCF) ermittelt. Hierbei wird der ökologische Fußabdruck in jeder Lebenszyklusphase in CO₂-Äquivalenten bestimmt. Durchschnittlich entstehen 60 bis 90 Prozent der Emissionen unserer Produkte während der Nutzungsphase, wobei Akku-Produkte je nach lokalem Strommix am unteren Rand der Bandbreite liegen. Unsere Berechnungsmethode haben wir inzwischen validiert sowie verifiziert und wollen damit zeitnah die Fußabdrücke nahezu unseres gesamten Produktangebots analysieren. Die Ergebnisse sollen in den Produktentstehungsprozess einfließen.
Beim Thema Mobilität setzen wir bereits an und erarbeiten ein Mobilitätskonzept mit dem Fokus auf alternative Antriebe. STIHL will emissionsarme Angebote zum Pendeln zwischen unseren Werken anbieten und innerbetrieblichen Verkehr – wo möglich – auf Elektromobilität umstellen. Unsere Abteilungsautos werden schrittweise auf Elektroautos umgestellt und in einem bereichsübergreifenden Fahrzeugpool zusammengeführt. Parallel wollen wir am Hauptsitz Waiblingen sowie in Weinsheim Ladesäulen errichten, die sowohl für Firmenfahrzeuge als auch für private Pkw zur Verfügung stehen sollen. In der Vertriebszentrale in Dieburg gibt es sie seit 2022 auf den Besucherparkplätzen, ebenfalls bei STIHL in Österreich und der Schweiz.
Den größeren Hebel haben wir allerdings, wenn es um das Pendeln zur und von der Arbeit geht: Durch Zuschüsse zu ÖPNV-Tickets und E-Bike-Leasing leisten wir bereits erste kleine Beiträge zur Minderung dieser Scope-3-Emissionen.
Unser Weg zum positiven Klimabeitrag
Das Ziel von STIHL, in Scope 1 und 2 rechnerisch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ruht auf folgenden Pfeilern, die wir 2022 weiter ausgearbeitet haben:
1) Grünstrom
Seit 2022 sind alle STIHL Produktionsgesellschaften weltweit auf regenerative Stromquellen umgestellt. Eine Ausnahme bilden weiterhin die ZAMA Produktionsstandorte auf den Philippinen, in China und in Hongkong. Aufgrund bestehender Verträge bzw. mangelnder Verfügbarkeit werden diese erst zu einem späteren Zeitpunkt auf Grünstrom wechseln können. Die erst Ende 2022 übernommene Gesellschaft COSMOS bezieht ebenfalls noch keinen Grünstrom.
Wir wollen außerdem die Eigenerzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen konsequent ausbauen. So haben wir 2022 an unserem chinesischen Standort eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) mit 17.000 Quadratmetern Fläche installiert. Sie deckt 45 Prozent des Strombedarfs des Werks ab und spart jährlich rund 4.740 Tonnen CO₂-Emissionen ein. Unser Schweizer Kettenwerk hat seine zweite und dritte PV-Anlage bestellt. Durch sie soll der CO₂-Ausstoß um rund 250 Tonnen pro Jahr sinken. Somit verbessern wir die Verfügbarkeit von eigenerzeugter, sauberer Energie und die diesbezügliche Versorgungssicherheit.
2) Defossilisierung
Bis 2030 will STIHL den Einsatz fossiler Energieträger um 40 Prozent gegenüber 2019 senken. Fossile Energieträger, die bei STIHL zum Einsatz kommen, sind in erster Linie Erdgas, aber auch Kraftstoffe. 2019 betrug der Verbrauch rund 150 Gigawattstunden (GWh). Alle Gesellschaften haben Maßnahmenpläne zum Erreichen dieser Ziele vorgelegt. Mit über 100 geplanten Einzelmaßnahmen, die unter anderem technologische Neuerungen wie eine optimierte Nutzung der Prozesswärme umfassen, sollen rund 80 Prozent der angestrebten Reduktion umgesetzt werden. Im Schweizer Kettenwerk planen wir zum Beispiel die Elektrifizierung eines Härteofens bis Mitte 2023; dadurch wollen wir aufs Jahr gerechnet 2.400 Megawattstunden (MWh) Gas oder rund 600 Tonnen CO₂-Emissionen einsparen.
3) Energieeffizienz
Darüber hinaus wollen wir unseren Energieverbrauch insgesamt reduzieren und damit unsere Energieintensität verbessern. 2022 lag sie – gemessen pro eine Million Euro Umsatz – bei 166,1 MWh (Vorjahr: 188,0 MWh, 2019: 197,8 MWh). In Waiblingen im Bereich der Kunststofffertigung wurden bereits erste Verbesserungen beim Energieverbrauch erzielt. Unterstützt durch ein professionelles Energiemanagementsystem und den Einsatz einer Schallkamera konnten unter anderem Leckagen in der Druckluftanlage identifiziert und gezielt behoben werden. Dies führte unmittelbar zu einer Reduzierung des Druckluftbedarfs um rund 75 Normkubikmeter pro Stunde, was einem Energieverbrauch von über 82.000 Kilowattstunden im Jahr entspricht.
4) Kompensation
Wir folgen dem Grundsatz: Emissionen reduzieren geht vor kompensieren. Noch nicht vermeidbare Emissionen gleicht STIHL derzeit über Kompensationszertifikate aus. Wir legen großen Wert auf international anerkannte, hochwertige und unabhängige Zertifizierungsstandards und setzen deshalb ausschließlich auf nach Goldstandard zertifizierte Klimaschutzprojekte. Neben dem Klimaschutz wollen wir damit weitere Ziele für eine nachhaltige Entwicklung fördern, die auch in unserer Nachhaltigkeitsstrategie Priorität haben. Dazu zählen „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ (SDG 8) und „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (SDG 12). Zur Neutralstellung unserer Produktions- und Vertriebsgesellschaften bis 2023 haben wir Zertifikate für 80.000 Tonnen CO₂-Emissionen gekauft. Damit unterstützen wir zum Beispiel ein Klimaschutzprojekt zur Trinkwasserreinigung in Uganda: Schulen erhalten moderne Filtertechnologien zur Trinkwasseraufbereitung, damit sie es nicht mehr mit Holzfeuern abkochen müssen.
Künftig wollen wir CO₂ möglichst nicht mehr kompensieren, sondern zur dauerhaften Einlagerung beitragen. Dazu haben wir 2022 ein agroforstwirtschaftliches Projekt in Kooperation mit Fairventures gestartet: Rodungsflächen in Uganda und auf Borneo werden mit fast 500.000 Setzlingen aufgeforstet, mittels App scannen die Bäuerinnen und Bauern vor Ort die Bäume regelmäßig und liefern genaue Berechnungsgrundlagen für die eingelagerten CO₂-Mengen. STIHL will so von 2023 bis 2028 insgesamt 120.000 Tonnen CO₂ einlagern und einen positiven Klimabeitrag leisten.
Energieverbrauch und -intensität
Das Energiemanagementsystem in unseren deutschen Produktionswerken ist nach ISO 50001 zertifiziert. Ziel ist, durch Effizienzmaßnahmen stetig Energie und Kosten einzusparen.
Im Berichtsjahr 2022 betrug unser gesamter Energieverbrauch (Scope 1 und 2 gemäß GHG-Protokoll) rund 497 Gigawattstunden (GWh). Er lag damit 17,2 GWH oder rund 3 Prozent unter dem Vorjahreswert (514 GWh). Die größten Anteile am Energieverbrauch entfallen dabei auf Strom, vor allem für die Produktion, mit 66 Prozent und Erdgas für die Gebäudeheizung mit 29 Prozent. Während der Stromverbrauch mit 331 GWh nahezu unverändert war (Vorjahr: 332 GWh), ging der Verbrauch von Erdgas deutlich zurück. 2022 lag er bei 146 GWh nach 160 GWh im Jahr 2021. Unseren Gasverbrauch haben wir aufgrund der Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges gedrosselt und dazu unter anderem das Blockheizkraftwerk am Standort Waiblingen abgeschaltet. Die fehlende Heizwärme mussten wir mit regulären Heizölbrennern kompensieren, wodurch die lokalen Emissionen gestiegen sind. Bei unseren Gesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben wir zum Gassparen zudem die Heizungen heruntergedreht.
Ungefähr die Hälfte unseres Gasverbrauchs entfällt auf die deutschen STIHL Standorte. Den Großteil des Gases nutzen wir für Prozesse wie das Gießen und Härten von Metallen. Dabei suchen wir permanent nach Lösungen, den Gasverbrauch zu senken sowie Erdgas durch nachhaltige Energieträger zu ersetzen.
Energieverbrauch¹
in GWh – Werte gerundet
|
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
Erdgas |
146 |
160 |
141 |
133 |
Heizöl |
2,8 |
5,8 |
4,5 |
3,4 |
Kraftstoffe² |
13,8 |
12,5 |
12,1 |
13,4 |
Erneuerbare Energien (Erdwärme/-kälte) |
1,6 |
1,3 |
2,5 |
0,4 |
Summe direkter Energieverbrauch |
164,2 |
179,6 |
160,1 |
150,2 |
Strom |
331 |
332 |
294 |
279 |
Davon aus regenerativen Quellen |
297 |
160 |
67 |
67 |
Fernwärme |
1,6 |
2,4 |
2,1 |
1,1 |
Summe indirekter Energieverbrauch |
332,6 |
334,4 |
296,1 |
280,1 |
Gesamter Energieverbrauch |
496,8 |
514,0 |
456,2 |
430,3 |
¹ Inklusive der Gesellschaften STIHL direct GmbH, STIHL Ventures GmbH, treeva GmbH und STIHL International GmbH, da ansässig am Stammsitz. Ohne die ZAMA Gesellschaften in Japan und USA, da keine Produktionsgesellschaften. |
² Benzin, Diesel, LPG für stationäre und mobile Anwendungen. |
Die Energieintensität (gemessen pro 1 Million Euro Umsatz) reduzierte sich analog zum niedrigeren Energieverbrauch auf 166,1 MWh (Vorjahr: 188,0 MWh).
Energieintensität¹
in MWh pro 1 Million Euro Umsatz
Emissionen und Intensität
Die in CO₂-Äquivalenten bemessenen Emissionen der deutschen STIHL Standorte sowie der internationalen Produktionsgesellschaften lagen 2022 bei insgesamt 53.685 Tonnen (Scope 1 und 2 gemäß GHG-Protokoll, Vorjahr: 93.840 Tonnen). Diesen wurden positive Beiträge in Klimaschutzprojekte gegenübergestellt (vgl. Abschnitt „Kompensation“ S. 48).
Der deutliche Rückgang der CO₂-Emissonen resultiert in erster Linie aus der Umstellung der weltweiten Produktionsgesellschaften (mit Ausnahme der ZAMA Gesellschaften) auf Grünstrom. 2022 haben wir rund 90 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent) des Strombedarfs aus regenerativen Quellen bezogen und damit die CO₂-Emissionen, die aus dem Stromverbrauch resultieren, entsprechend gesenkt (vgl. Abschnitt „Grünstrom“ S. 47).
Treibhausgasemissionen¹
in Tonnen CO₂E – Werte gerundet
|
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
Emissionen aus Erdgas |
29.980 |
32.570 |
28.860 |
27.210 |
Emissionen aus Heizöl |
710 |
1.510 |
1.180 |
900 |
Emissionen aus Kraftstoffen |
4.620 |
3.300 |
3.340 |
3.720 |
Emissionen aus Kältemittel |
980 |
1.310 |
790 |
1.860 |
Summe direkte Emissionen (Scope 1) |
36.290 |
38.690 |
34.170 |
33.690 |
Emissionen aus Strom |
17.330 |
55.060 |
66.450 |
58.690 |
Emissionen aus Fernwärme |
65 |
90 |
120 |
60 |
Summe indirekte Emissionen (Scope 2) |
17.395 |
55.150 |
66.570 |
58.750 |
Summe Emissionen (Scope 1 und 2) |
53.685 |
93.840 |
100.740 |
92.440 |
Davon kompensiert |
53.685 |
19.800² |
0 |
0 |
¹ Inklusive der Gesellschaften STIHL direct GmbH, STIHL Ventures GmbH, treeva GmbH und STIHL International GmbH, da ansässig am Stammsitz. Ohne die ZAMA Gesellschaften in Japan und USA, da keine Produktionsgesellschaften. |
² STIHL Deutschland: Stammhaus und Vertriebszentrale Dieburg. |
Die Darstellung erfolgt nach dem marktbasierten Ansatz (marketbased). In der Berechnung bilanzieren wir die klimaschädlichen Treibhausgase gemäß GHG-Protokoll, im Wesentlichen die CO₂-Emissionen. Weitere Treibhausgase entstehen bei STIHL nicht in relevantem Umfang, werden der Vollständigkeit halber aber einbezogen (zum Beispiel Kältemittel).
Emissionsintensität¹
Scope 1 und 2 in Tonnen CO₂ pro 1 Million Euro Umsatz, ohne Kompensation – Werte gerundet